Rita Siebert ist zweifache Deutsche Meisterin

Deutsche Meisterin

Von 18. – 21. April feiert der TuS Alztal Garching „100 Jahre“. Pünktlich zum Jubiläum darf sich der Verein über einen der größten sportlichen Erfolge, die Deutsche Meisterschaft im Karate durch Rita Siebert freuen.

Dem großen Erfolg wurde nur 90 Minuten später ein weiterer Titel bei dieser DM hinzugefügt. So konnte sich Rita mit ihren Teamkolleginnen im Team Bayern auch den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters sichern.

Im unterfränkischen Elsenfeld fanden in der Untermainhalle die Deutschen Karate Meisterschaften der Leistungsklasse statt. Durch ihre Zugehörigkeit zum Nationalkader des Deutschen Karate Verbandes war sie selbstverständlich für diese DM qualifiziert.

Bereits im Vorfeld zu dieser DM wurde Rita zum engeren Favoritenkreisgezählt. Durch tägliche Trainingseinheiten beim TuS Alztal Garching und im Kraftraum, sowie zusätzliche Trainingslehrgänge beim Landes- und Bundeskader, konnte sie bestens vorbereitet zu dieser Meisterschaft anreisen.

36 Athletinnen aus dem gesamten Bundesgebiet qualifizierten sich für die Entscheidung in der Kategorie Kata Einzel der Damen. Aufgeteilt in 8 Gruppen wurden die Vorrunden auf 4 Tatamis bestritten. Die Tus Alztal Sportlerin wurde in Pool 4 gelost und bekam es im ersten Kampf mit Sarah Kruber vom Landesverband Brandenburg zu tun. Völlig ungefährdet und mit einer starken Darbietung ihrer Kata Ohan Dai konnte sich Rita das Vorrücken deutlich mit 23,60 – 18,40 Punkten sichern.

In der 2. Runde kam ihre Gegnerin Rabea Stang vom Karate Dojo Kensho aus Neukirchen/Nordrhein Westfalen. Mit der Kata Chatanyara Kushanku und einer guten athletischen und technisch sauberen Kata, wurde sie mit 24,80 – 23,30 Punkten wiederum deutlich als Siegerin von den Kampfrichtern bewertet und qualifizierte sich damit für das Viertelfinale.

Im Viertelfinale bekam es Rita mit einer Landeskader Kollegin aus Bayern zu tun. Die aktuelle Bayerische Meisterin Anna Braun aus Mömlingen stand ihr in Runde drei gegenüber. Mit der Kata Anan Dai ging die TuS Sportlerin in diesen Vergleich. Letztlich konnte sich Rita wiederum mit 23,20 – 22,50 Punkten souverän den Einzug in das Halbfinale sichern.

Im Halbfinale hieß ihre Gegnerin Julie Stevens vom Verein Judokan aus Frankfurt. Die beiden Kontrahentinnen die sehr gute Freundinnen aus vielen Bundeskader Lehrgängen sind standen sich nun im Duell der besten vier Sportler gegenüber. Hochkonzentriert und motiviert mit dem Ziel den Einzug in das abendliche Finale zu schaffen, konnte sich Rita mit der Kata Papuren und einer Wertung von 24,50 – 23,50 Punkten erneut deutlich gegenüber ihrer Kontrahentin durchsetzen.

Nach vielen Glückwünschen für das Erreichen des Finales im Kata Einzelwettbewerb, stand bereits die Vorbereitung zu den Teambewerben an. Glücklicherweise hatte das Team Bayern ein Freilos für die erste Runde bekommen. Somit stand im Halbfinale das Team des PSV Bochum als Gegner fest. Das Team aus Bochum qualifizierte sich durch einen Sieg im Viertelfinale gegen die Kampfgemeinschaft Frankfurt-Kaiserslautern durch. Durch eine sehr gute Leistung mit der Kata Paiku und der Wertung von 38,90 – 36,80 Punkten konnte sich das bayerische Team deutlich den Einzug in das Finale sichern.

Nach dem alle Finalisten feststanden mussten nun die knapp 6 Stunden bis zu den abendlichen Finalen genutzt werden, sich zu erholen. Gegen 16:30 trafen sich die Sportlerin und ihr Trainer wieder im Aufwärmbereich, um sich mental und körperlich auf das große Finale einzustellen.

Nach der Aufstellung und Begrüßung vor dem Publikum in der Maintalhalle und der obligatorischen Nationalhymne, wurden die restlichen 30 Minuten noch einmal für ein intensives Aufwärmen genutzt. Um 18:15 war es dann soweit, der Aufruf für das Finale der beiden Kontrahentinnen. Mit ihrer aktuellen Lieblingskata Suparinpei betrat Rita die Tatami und konnte mit athletisch starken und technisch nahezu perfekten Techniken die Kampfrichter beeindrucken und wurde mit sehr hohen Wertungen von den sieben Kampfrichtern bedacht. Jetzt war ihre Kontrahentin Janine Narboada vom USC Duisburg am Start. Mit einer ebenfalls sehr guten Darbietung ihrer Kata Unsu, wurde mit Spannung auf die Wertungen der Kampfrichter gewartet. Letztlich konnte sich die TuS Alztal Karateka hochverdient und relativ deutlich mit 42,00 – 40,70 Punkten durchsetzen und sich den Titel der Deutschen Meisterin sichern. Überglücklich und unter tosendem Applaus verlies sie die Kampffläche und sprang in die Arme ihres Heimtrainers. Doch zu viel Zeit für Glückwünsche gab es nicht, die Vorbereitung auf das Team Finale stand bereits an. Nach 60 Minuten Vorbereitung betraten die beiden Team`s aus Bayern und der KG Frankfurt /Siegburg die Tatami. Mit der Kata Anan und dem dazugehörigen Bunkai versuchte das Team Bayern in der Besetzung A. Stössel, J. Vlai und R. Siebert der guten Darbietung der gegnerischen Mannschaft zu kontern. Letztlich konnte sich das Team Bayern mit 41,50 – 41,00 Punkten den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters sichern.

Mit zwei Goldmedaillen war Rita die erfolgreichste Sportlerin dieser Deutschen Meisterschaft.

Wenige Wochen zuvor konnte sich ihre jüngere Schwester Ronja Siebert, ebenfalls Mitglied im Deutschen Nationalkader, bei den Bayerischen Meisterschaften, den Meistertitel in der Kategorie Kata Einzel der Juniorinnen ebenfalls souverän sichern.