Ein Turnier in Gedenken an "Mile"

20-Jähriger starb im März bei einem Unfall

Eigentlich wollte Aleksandar Milenkovic am 17. März dieses Jahres nur kurz in die Schule, um sich für das Colloquium anzumelden und dann wieder nach Hause fahren. Doch dort kam er nie an. Auf der Heimfahrt nach Garching starb der 20-jährige "Mile", wie er von seinen Freunden genannt wird, bei einem schweren Autounfall. Bei einem Überholmanöver war das Auto ins Schleudern geraten und in einen Kastenwagen geprallt.

 

Große Anteilnahme tröstete die FamilieWas folgte, war eine Anteilnahme, die auch Miles Familie beeindruckte. Noch heute würden sie davon zehren, so sein Vater Bratislav Milenkovic. "Als Aleks Sarg nach seinem Tod zu Hause aufgebahrt wurde, kamen so viele Freunde, Bekannte, Verwandte und wildfremde Menschen. Diese zwei Tage und Nächte, in denen durchgehend jemand da war, gaben meiner Frau und mir die Gewissheit, was unser Sohn für ein Mensch war." Auch die Beerdigung sprengte ihre Erwartungen, über 1000 Menschen wollten Abschied von Mile nehmen.

Um an Aleksandar Milenkovic zu erinnern, veranstalten die "Schalchner Löwen" am Samstag, 17. Dezember, ? genau neun Monate nach dem schweren Unfall ? ein Fußball-Gedächtnisturnier. Um 16 Uhr beginnt das Turnier in der Dreifachturnhalle in Garching.

Milenkovic war selbst seit seiner Geburt Mitglied des 1860-München-Fanclubs, sein Vater Bratislav gehört zur Vorstandschaft und organisierte das Turnier. Über 200 Besucher werden erwartet, sowohl auf der Tribüne als auch auf dem Spielfeld selbst. Denn zum Gedächtnisturnier treten keine "normalen" Mannschaften an: Seine Freunde haben sich zu 16 Teams zusammengeschlossen und auch die "Schalchner Löwen" stellen eine Mannschaft. "Alle Beteiligten des Turniers sollen einen Bezug zu diesem Gedächtnisturnier und zur Person Aleksandar ,Mile‘ Milenkovic haben", so der Vater. Wieder sei auch hier die Resonanz "gigantisch" gewesen, erzählt er. Etlichen Teams musste er absagen, da das Turnier sonst kaum durchführbar gewesen wäre. Aufgrund des großen Interesses kann der Vater sich gut vorstellen, dass sie ein solches Turnier noch einmal veranstalten werden.

"Zeigen, wie sehr er in unserer Mitte fehlt"

Auch Eva Hager wird am Samstag mit ihrem Team "Hansaplast Krückstock" auf dem Spielfeld stehen. Sie war mit Milenkovic im Abiturjahrgang des König-Karlmann-Gymnasiums und hätte eigentlich am nächsten Tag zusammen mit ihm die erste Abiturprüfung geschrieben. Sie freut sich auf das Turnier: "So zeigt man einfach, wie wichtig Mile für jeden von uns war und ist wie sehr er in unserer Mitte fehlt." Und Hager spricht für einen Großteil der Beteiligten, wenn sie sagt: "Natürlich würde ich mir nichts mehr wünschen, als dass Mile auch dabei wäre."