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Beeindruckender 7. Platz bei der Karate Weltmeisterschaft in Konya/Türkei

0,14 Punkte fehlen zum Traum einer Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft im Karate

 

Bei der Karate Weltmeisterschaft der World Karate Federation in Konya/Türkei erreicht Rita Siebert Karatesportlerin des TuS Alztal Garching einen hervorragenden 7. Platz.

In der vergangenen Woche fanden von 26. – 30. Oktober die Weltmeisterschaften im Karate der Jugend, Junioren und U21 statt, zu der 1861 Sportler der 105 teilnehmenden Nationen gemeldet wurden.

Bereits am Mittwoch dem ersten Wettkampftag fanden die Kata Einzeldisziplinen der Altersklassen Jugend/U16, Junioren/U18 und der U21 statt. Die für Deutschland gemeldete Sportlerin der Junioren/U18 Rita Siebert hatte es bei dieser Entscheidung mit 46 Kontrahentinnen zu tun.

Aufgeteilt in vier Gruppen zu je 11/12 Sportlern wurde Rita in Pool 2 gelost. In der großen 10 000 Zuschauer fassenden Sporthalle des Konya Spor Kongre Merkezi musste sie als 3. Starterin in Pool 2 auf Tatami 2 ihren Wettkampf beginnen. Mit der Kata Anan Dai, welche im Vorfeld zwischen der Sportlerin, ihrem Heimtrainer Manfred Pfeiffer und dem Bundestrainer Efthimios Karamitsos, als  erste Kata abgesprochen wurde. Hochkonzentriert und wissend, dass nur mit einer fehlerfreien, technisch hervorragender und athletisch auf top Niveau vorgetragener Kata ein Weiterkommen in das Viertelfinale möglich ist, ging sie an den Start. Sehr zufrieden mit ihrer Leistung wurde auf die Punktewertungen der sieben Kampfrichter gewartet. Mit 23,94 Punkten erreichte sie mit dem 4. Platz in der Vorrunde die Qualifikation für das Viertelfinale. Im Viertelfinale werden die 4 Besten Athleten des Pools 1 und 2 zusammengeführt und kämpfen wiederum um die 4 ersten Plätze die zum Vorrücken in das Halbfinale qualifizieren. In diesem Viertelfinale bekam es die TuS Athletin mit den Kontrahentinnen aus Tschechien, USA, Slowakei, Brasilien, Japan, Italien und der Türkei zu tun. Nach der Auslosung der Startreihenfolge war das Glück wiederum nicht bei Rita. Mit dem Nachteil bereits als 2. Sportlerin das Viertelfinale bestreiten zu müssen ging sie nach der Tschechin auf die Wettkampffläche der Tatami 5. Mit ihrer Lieblingskata der Kata Papuren musste sie jetzt versuchen möglichst alles auf top Niveau zu erreichen. Technisch, sowie athletisch nahezu perfekt und mit großer Ausdruckskraft absolvierte sie ihre Darbietung. Jetzt wurde wieder mit großer Anspannung auf die Wertungen der sieben Kampfrichter gewartet. Mit 23,52 Punkten setzte sie sich mit über einem Punkt Vorsprung deutlich vor ihre Kontrahentin aus Tschechien an die Spitze von Pool1/2. Nach Ansicht vom Heimtrainer und Bundestrainer, hätte die Wertung der Kampfrichter aber noch deutlich höher ausfallen müssen. So mussten nun die nachfolgenden Darbietungen und Wertungen der folgenden Sportler abgewartet werden. Als die Wertung für die fünfte Starterin feststand und die Rita immer noch auf Platz eins stand, freuten sich die Sportlerin, der Vater sowie die Trainer über das Erreichen des Halbfinales. Letztlich erreichte Rita den 3. Platz im Viertelfinale und musste sich nur der starken Japanerin und der Türkin geschlagen geben. Nun ging es im Halbfinale der besten vier Sportler von Pool 1/2 um das Erreichen der Medaillenkämpfe. Nach Auslosung der Startreihenfolge zum Halbfinale, kam etwas Verärgerung bei Trainerteam auf. Mit dem Nachteil der ersten Starterin musste das TuS Talent das Halbfinale eröffnen. Nach kurzer Absprache zwischen Heimtrainer Manfred Pfeiffer, der Assistenztrainerin Christine Heinrich und Bundestrainer Efthimios Karamitsos ging Rita mit der Kata Suparinpei in die Vorbereitung zum Halbfinale. Noch einmal hochkonzentriert und fest Entschlossen sich die Möglichkeit dem Einzug um die Medaillenkämpfe zu ermöglichen, ging sie auf der Kampffläche 5 an den Start. Mit einer Topleistung ihrer Darbietung und hochzufriedener Trainer, wurde erwartungsvoll auf die Bewertungen gewartet. Mit etwas Verwunderung über die Zurückhaltenden Wertungen der Kampfrichter mit 23,86 Punkten reagierten sowohl der Vater und der Heimtrainer, als auch der Bundestrainer. Als nächstes war die Türkin Cigirdik Hayrulnisa am Start. Die Türkische Sportlerin war bei der EM in Prag im Kampf um Bronze bereits Rita`s Gegnerin. Bei der EM konnte sich Rita mit einem deutlichen Punktevorsprung durchsetzen. Mit der Kata Chatanyara Kushanku absolvierte die Türkin das Halbfinale. Nach Beurteilung durch die Betreuer von Rita keimte große Hoffnung auf, dass Rita den vorläufigen ersten Platz verteidigen würde, doch der Heimvorteil war zu groß und somit setzte sich Hayrulnisa denkbar knapp mit 0,34 Punkten Vorsprung auf Platz 1.

Als dritte war nun die starke Japanerin Furukawa Aoba auf der Kampffläche. Mit einer technisch und athletisch starken Leistung der Kata Papuren und der hohen Wertung von 25,88 Punkten setzte sie sich verdient an die Spitze des Halbfinales. Jetzt musste noch die Italienerin als letzte auf die Tatami. Mit der Kata Anan Dai versuchte sie im Kampf um die Medaillen dabei zu sein. Doch bereits zur Mitte der Darbietung erkannten der Heimtrainer und die Bundestrainer kleinere technische sowie athletische Schwächen bei der Italienerin Tagliafierro Chiara und somit keimten die Hoffnungen, dass sich Rita den Einzug in das kleine Finale sichern könnte. Mit Spannung wurde auf das Urteil der Kampfrichter gewartet. Mit dem denkbar knappsten Unterschied von 0,14 Punkten, konnte sich die für Italien startende Sportlerin den Einzug um den Bronzemedaillenkampf sichern. Mit großem Unverständnis über die zu hohe Bewertung der Italienerin, reagierten die Trainer, Betreuer und Teamkollegen. Nach der ersten Enttäuschung und ein paar Tränen über das nicht erreichte Finale um Bronze, konnte Rita aber die Glückwünsche über eine großartige Leistung und einen hervorragenden 7. Platz bei der WM von BKB Präsidenten, Bundes- und Heimtrainer, vom Vater und allen Teammitgliedern entgegen nehmen.

Den Titel der Weltmeisterin konnte sich im Finale die Japanerin Furukawa Aoba sichern. Sie besiegte ihre Finalgegnerin Garcia Lozano Paola aus Spanien.

Mit ihrem Top Ten Platz bei der WM bestätigte Rita Siebert vom TuS Alztal Garching, dass sie zur absoluten Weltspitze im Karate gehört.