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Rita Siebert ist Deutscher Meister

Deutsche Meisterin kommt vom TuS Alztal Gariching

Zwei Medaillen errangen die Karateka des TuS Alztal Garching am vergangenen Wochenende bei der Deutschen Meisterschaft des Deutschen Karate Verbandes im unterfränkischen Elsenfeld.

Zur Deutschen Meisterschaft der Jugend/Junioren und U21 qualifizierten sich 742 Sportler aus 185 Vereinen der 16 Bundesländer. Von der Karateabteilung des TuS Alztal qualifizierten sich 4 Athleten zur nationalen Meisterschaft, sehr zu Freude des Abteilungsleiters und Trainer Manfred Pfeiffer.

Am Freitagnachmittag machten sich die Sportler auf den Weg zum 450 km entfernten Elsenfeld. Pünktlich um 9 Uhr begannen am Samstag die Entscheidungen in den Disziplinen Kata Einzel der Jugend und Junioren, verteilt auf sieben Kampfflächen in der Untermainhalle. In der Disziplin Kata Einzel Jugend der Mädchen startete Ronja Siebert für den TuS Alztal in Pool 3 auf Kampffläche 4. Als siebte Starterin zeigte Ronja die Kata Anan, welche sie technisch und athletisch hervorragend präsentierte. Mit einer Wertung von 24,0 Punkten setzte sie sich an die Spitze des Feldes, und sicherte sich damit souverän den Einzug in das Viertelfinale. Fast zeitgleich ging Claudia Schachner bei den Juniorinnen in Pool 3 und auf Tatami 6 an den Start. Trotz einer sehr guten Darbietung der Kata Jion reichte die Wertung der Kampfrichter nicht zum Vorrücken in das Viertelfinale aus, und somit konnte die erhoffte zweite Runde nicht erreicht werden.

Im Viertelfinale musste Ronja mit der Kata Ohan Dai als zweite Wettkämpferin der acht Sportler ran. Sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung wurde auf die Wertung gewartet. Mit einer relativ niedrigen Wertung von 22,6 Punkten musste nun abgewartet und etwas gezittert werden, ob dies zur Quali für das Halbfinale ausreichte. Nachdem alle acht Sportler das Viertelfinale beendet hatten stand fest, dass Ronja mit dem vierten Platz die Teilnahme zum Halbfinale erreicht hat.

In der Vorbereitung zum Halbfinale wurden nun auch schon die Athleten der Altersgruppe U21 aufgerufen, was für etwas Stress bei Trainer Manfred Pfeiffer sorgte, musste er jetzt drei seiner Sportler nahezu zeitgleich betreuen. Auf Tatami 4 bereitete sich Ronja zum Halbfinale vor. Auf Tatami 1 begann der Wettkampf für Rita Siebert und auch die U21 Herren wurden zu deren Tatami gerufen. Nun ging es Schlag auf Schlag. Auf Tatami 1 ging die Mitfavoritin Rita Sieber mit der Kata Anan Dai in den Wettkampf. Sehr gut vorbereitet und Nervenstark zeigte sie, dass sie bei der Vergabe des Titels bei den U21 Damen ein kräftiges Wort mitreden würde. Mit einer Wertung von 25,2 Punkten setzte sie sich an die Spitze von Pool 1 und konnte das Viertelfinale als Beste abschließen.  Auf Tatami 4 kämpfte hingegen Ronja bereits im Halbfinale um den Einzug in das Finale. Mit der Kata Anan Dai zeigte sie, dass sie im Kampf um die Medaillen eingreifen wird. Mit einer Wertung von 24,2 Punkten erreichte sie den Zweiten Platz im Halbfinale und griff im Kampf um Bronze im kleinen Finale ein. Unmittelbar nach Abschluss des Halbfinales mit Ronja standen die U21 Herren auf der Tatami 4. Der TuS Alztal Karateka Thomas Pfeiffer ging mit der Kata Jion an den Start und wusste, dass er nur mit einer blitzsauberen Performance seine Chance auf den Einzug in das Halbfinale waren kann. Sehr zur Freude seines Trainers zeigte er eine technisch, sowie athletisch gute Kata, bekam aber von den Kampfrichtern nicht die gewünschte Wertung um den Einzug in das Halbfinale zu erreichen. Auf Tatami 1 ging es allerdings unmittelbar danach im Halbfinale der Damen mit Rita weiter. Mit ihrer Lieblingskata Papuren musste sie als erste Starterin der vier Halbfinalistinnen auf die Kampffläche und versuchte mit einer möglichst hohen Wertung vorzulegen. Mit einer nahezu perfekten Darbietung wurde sie von den Kampfrichtern mit 26,0 Punkten bedacht. Diese hohe Wertung konnte keine der nachfolgenden Athletinnen erreichen, und damit stand Rita im Finale. Als Gegnerin im Finale um den nationalen Titel, qualifizierte sich im anderen Pool die Deutsche Meisterin des Vorjahrs Nathalie Jürgensmann. Im Kampf um Bronze bei den Mädchen der Jugend bekam es Ronja mit Jessica Födisch zu tun, welche mit dem roten Gürtel als Erste auf die Tatami musste. Mit einer Wertung von 23,6 Punkten wurde sie für ihre Kata Gankaku bewertet. Nun war Ronja auf der Kampffläche und zeigte hochkonzentriert sowie mit voller Entschlossenheit die Kata Papuren. Mit einer Wertung von 25,0 Punkten holte sie sich letztlich souverän den 3. Platz.

Nach Beendigung aller Kämpfe standen zum Abschluss gegen 13.30 Uhr die Finals der verschiedenen Altersklassen an. Bereits im Vorfeld zu diesem Turnier wurde die Kata-Reihenfolge zwischen Athlet und Trainer festgelegt, somit ging Rita mit der Kata Suparinpei in den Kampf um die Goldmedaille. Nach Aufruf der Finalisten betraten die Athleten und deren Trainer durch einen mit einer Nebelmaschine verhüllten Gang die Halle.

Traditionell wurden die Zuschauer und Kampfrichter durch Verbeugung begrüßt. Rita eröffnete im roten Gürtel das Finale. Hochkonzentriert und motiviert versuchte sie die wohl längste und als schwerste Kata geltende Suparinpei, fehlerfrei und ausdrucksstark auf die Tatami zu bringen. Und wie ihr das gelang! Sowohl technisch, wie athletisch hervorragend. Auch die besonderen Schwierigkeiten, wie Sprünge und Wendungen konnte sie mit hoher Präzision umsetzen. Nach Beendigung der Vorführung wurde mit Spannung auf die Wertung der im Finale sieben Kampfrichter gewartet. Mit Wertungen von 8,6 – 8,4 – 8,4 – 8,2 – 8,4 – 8,4 – 8,6 bedachten diese da TuS-Talent. Von diesen Wertungen werden die beiden höchsten und niedrigsten Wertungen gestrichen und letztlich setzte sich Rita mit 25,2 Punkten zu 24,0 Punkten gegen ihre Bundeskader Kollegin durch, und konnte sich nach 2019 und2021  zum dritten Mal mit dem Titel einer Deutschen Meisterin krönen.

Nach der Siegerehrung mit einer Bronzemedaille für Ronja Siebert und dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft von Rita Siebert, hob der Trainer Manfred Pfeiffer auch die guten Leistungen von Claudia Schachner mit dem 21. Platz und Thomas Pfeiffer mit dem 19. Platz hervor, auch wenn die erhofften Platzierungen nicht ganz erreicht wurden.

Bereits in drei Wochen steht die Reise zur Weltmeisterschaft in der Türkei für Rita Siebert an, und am 12. November darf in der Garchinger Turnhalle der Bundestrainer E. Karamitsos zu einem Karate Lehrgang begrüßt werden.