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"Wenn mein Kopf es sich ausdenken kann, wenn mein Herz daran glauben kann, dann kann ich es auch erreichen"! (Kopie 1)

Erneuter Gewinn einer Bronze Medaille bei der Karate Europameisterschaft

Rita Siebert vom Karate Dojo des TuS Alztal Garching steht auch bei der EM in Tampere auf dem Siegerpodest und wiederholt ihren Gewinn der Bronze Medaille und bestätigt damit ihre Zugehörigkeit zur absoluten europäischen Karate-Elite.

Nach dem sensationellen Gewinn der Bronze Medaille bei der Karate EM 2020 in Budapest in der Altersklasse U16, wurde das TuS Alztal Nachwuchstalent vom Bundestrainer Efthimios Karamitsos zur Karate EM der Altersklasse U18 in Tampere/Finnland nominiert. Zu dieser kontinentalen Meisterschaft waren 996 Sportler aus 45 Nationen gemeldet.

Durch ihre Zugehörigkeit zum Bundeskader des Deutschen Karateverbandes, konnte Rita mit ihrem Heimtrainer Manfred Pfeiffer, beim TuS Alztal Garching auch während der Corona Beschränkungen regelmäßig in der Turnhalle am Sportzentrum trainieren. Nach der Nominierung und in den Monaten vor der EM in Tampere wurde das Training auf sechs Trainingseinheiten in der Woche gesteigert. So konnte das TuS Talent sehr gut vorbereitet am Samstag vor der EM zur fünftägigen speziellen Vorbereitung nach Frankfurt reisen. Beim Bundestrainer Efthimios Karamitsos und der Bundes-Assistenztrainerin Christine Heinrich wurde im Bundesleistungszentrum in Frankfurt der letzte Feinschliff trainiert, bevor zwei Tage vor dem Start der EM, die Anreise nach Finnland von Frankfurt über Helsinki nach Tampere begann. Am selben Tag reisten auch der Heimtrainer Manfred Pfeiffer, dessen Frau Andrea, die Eltern Heike und Reiner Siebert, sowie die Schwester Ronja Siebert mit nach Tampere.

Mit großer Spannung wurden die Auslosungen der Startlisten am Donnerstagnachmittag erwartet. Nach Veröffentlichung dieser, gab es erst einmal große Verwunderung beim Heimtrainer mit dem  Kommentar „schlimmer und schwerer hätte es kaum kommen können“! Aufgeteilt in vier Pools mit jeweils acht Sportlern, wurde Rita in Pool 1 mit den Mitfavoritinnen aus Belgien, Österreich, Spanien und Weißrussland gelost. Somit war klar, dass bereits in der 1. Runde eine absolut überzeugende Leistung für ein Weiterkommen nötig ist. Für die Qualifikation zur 2. Runde ist ein Platz unter den besten vier Athleten in der 1. Runde nötig. Hochkonzentriert begann Rita ihren Wettkampf als vierte Starterin mit der Kata Anan Dai. Mit einer Wertung von 16,94 Punkten für die Technische Ausführung, sowie 7,32 Punkten für die Athletische Ausführung und der Gesamtwertung von 24,26 konnte sie sich mit dem 1. Platz in Runde Eins die Quali für Runde zwei sichern. In der zweiten Runde werden die Besten vier Athleten von Pool 1 und Pool 2 zusammengeführt und ermitteln die vier Halbfinalistinnen. Als fünfte Starterin und mit der Kata Papuren ging Rita in diese zweite Runde. Die Mitfavoritin aus der Türkei legte bereits mit einer starken Leistung und einer sehr hohen Wertung von 25,12 Punkten die Messlatte sehr hoch. Hochkonzentriert und mit einer Spitzenleistung wurde Rita von den sieben Kampfrichtern mit 17,64 Punkten und 7,56 Punkten das eine Gesamtwertung von 25,2 ergibt bewertet. Somit Stand bereits die Qualifikation und der Einzug in das Halbfinale fest. Nach der Auslosung der Startreihenfolge musste Rita als Erste Starterin das Halbfinale bestreiten, was einen kleinen Nachteil bedeuten kann. Mit der sehr schwierigen und längsten Kata Suparinpei zeigte Rita im Halbfinale eine absolut überragende Leistung, welche allerdings von den Kampfrichtern etwas zurückhaltend und für die Mitgereiste Fangruppe, sowie dem Bundestrainer zu niedrig bewertet wurde. Mit 16,38 und 7,08 Punkten das zu einer Gesamtwertung von 23,46 Punkten führt, begann nun das Zittern, ob Rita damit in den Kampf um die Medaillen eingreifen kann. Nach der Wertung von 24,26 Punkten für die Türkin, 23,14 Punkten für die Weißrussin und einer Wertung von 23,04 Punkten für die Österreicherin, stand fest, dass Rita als Zweitplatzierte um die Bronze Medaille kämpft.

Im anderen Pool erreichte erwartungsgemäß die amtierende Europa- und Weltmeisterin aus Italien souverän als 1. Platzierte das Finale. Den zweiten Platz sicherte sich die Schweizerin und den dritten Platz holte sich die Französin, die damit als Gegnerin für Rita um die Bronze Medaille feststand. Im Kampf um das Treppchen musste Rita als Erste auf die Tatami. Mit einer wiederum hervorragenden Leistung und der Kata Chatanyara Kushanku legte die für den Deutschen Karate Verband startende Engelsbergerin vor. Ihre französische Kontrahentin versuchte mit einer sehr guten Leistung der Kata Suparinpei zu Kontern. Nach der Auszählung der Wertungen stellten sich die beiden Kontrahentinnen gegenüber von den Kampfrichtern auf, ehe sich ein Kampfrichter zwischen ihnen positionierte und das Urteil per Handzeichen verkündet. Mit großer Spannung wurde das Urteil erwartet und mit einer Wertung von 24,34 zu 23,74 konnte sich Rita die ersehnte Bronze Medaille bei dieser Europameisterschaft der Jugend, Junioren und U21 sichern, und damit ihren großen Erfolg von 2020 wiederholen.

Europameisterin wurde die Türkin Turemen Damla Su, vor der Vize Europameisterin Sonia Inzoli aus Italien und den beiden Bronze Medaillen Gewinnerinnen Stafaniya Sobaleva aus Weißrussland und der TuS Alztal Garching Athletin Rita Siebert. Somit setzten sich die Athleten des Pool 1+2 jeweils durch und die TuS Athletin musste sich bei diesem Turnier nur der Neuen Europameisterin aus der Türkei geschlagen geben.

Doch nicht nur der große Erfolg mit dem erneuten Gewinn einer Bronzemedaille sondern auch die erkennbare Leistungssteigerung im Vergleich zur EM 2020 in Budapest, was mit dem Punkte Durchschnitt der beiden Turniere dokumentiert werden kann. Die Durchschnittliche Punktewertung beim EM Turnier in Budapest 2020 waren 23,73 Punkte und die Durchschnittliche Wertung bei der EM in Tampere waren 24,32.

Ein großer Dank geht an den Bundestrainer Efthimios Karamitsos und der Bundes-Assistenztrainerin Christine Heinrich, welche vom ersten Bundeskader Lehrgang im Januar 2018 an, sowohl der Sportlerin Rita Siebert und auch dessen Heimtrainer vom TuS Alztal Garching Manfred Pfeiffer, mit Rat und Tat zur Seite standen und die Beiden mit großer Hilfsbereitschaft in einer freundschaftlichen Atmosphäre jederzeit unterstützten. Die Regelmäßige Kommunikation und Absprache der Trainingsinhalte zwischen Bundestrainer und Heimtrainer, bei den Bundeskaderlehrgängen sowie über das Telefon, machen solche Erfolge möglich.

Kommentare von den Bundestrainern:

Kata-Bundestrainer Efthimios Karamitsos hob nach dem ersten Wettkampf-Tag die Arbeit der jeweiligen Heimtrainer und Heimtrainerinnen hervor: "Sie machen die meiste Arbeit, engagieren sich und kommunizieren regelmäßig mit mir. Durch diese Zusammenarbeit sind diese Erfolge möglich."

Kata Bundes-Assistenztrainerin Christine Heinrich, “Ich freue mich sehr für Rita. Sie hat sich toll präsentiert und mit ihrem Kampfgeist und ihrer Fokussierung auf den Wettkampf überzeugt. Ihr Ehrgeiz und ihr intensives Training haben sich ausgezahlt.“