Youth League in Porec/Kroatien vom 02.-04. Juli 2021

Rita Siebert vom TuS Alztal Garching in der Karate Weltspitze

 

Bei der World Youth League in Porec/Kroatien am vergangenen Wochenende, startete Rita Siebert für den Deutschen Bundeskader und zeigte, dass sie zur Weltspitze im Karate zählt.

In der großen Arena der Sportska Dvorna Zatika in Porec meldeten sich 1590 Sportler aus 50 Nationen zu diesem, nach den Welt- und Europameisterschaften, wichtigsten internationalen Turnier, an dem in drei Tagen die Altersklassen U14, U16 Cadets und U18 Juniors, sich der Konkurrenz stellten.

In der Kategorie „Kata Individual Juniors Female“ wurde das TuS Alztal Garching Talent vom Deutschen Bundestrainer Efthimios Karamitsos für den Bundeskader gemeldet. Die Anreise nach Kroatien wurde bereits am Mittwoch gemacht. Untergebracht wurden die Athleten im zwei Kilometer entfernten Hotel Gran Vista direkt am Meer.

Bereits nach der Auslosung und Veröffentlichung der Startlisten am Samstag, gab es schon große Verwunderung und so mancher Trainer und Athlet rieb sich beim Blick auf die Einteilung der acht Pool`s die Augen. Zwei der großen Favoritinnen aus Italien und Österreich wurden zusammen mit der TuS Athletin in die gleiche Gruppe 6 gelost. Somit war klar, daß Rita bei diesem ohnehin hochkarätig besetzten Turnier, bereits in der 1. Runde, voll konzentriert an den Start gehen muss. Nach täglichem Training und der Vorbereitung durch Bundestrainer E. Karamitsos und der Assistenztrainerin Christine Heinrich, war es am Sonntagmorgen soweit. Um 9:00 Uhr begann die Konkurrenz der weiblichen Juniorien, zu dem 60 Wettkämpferinnen gemeldet waren. Aufgeteilt in 8 Gruppen musste das TuS Talent in Pool 6 als 5. Starterin auf die Tatami. Nach letzten Anweisungen des Bundestrainers startete sie mit der Kata Anan Dai und wurde von den Kampfrichtern mit einer Wertung von 23,98 Punkten bewertet. Mit dieser Leistung sicherte sie sich mit dem 2. Platz die Qualifikation zur nächsten Runde und distanzierte damit die aktuelle Weltmeisterin aus Italien auf Platz 3.

Die jeweils vier Besten Sportler aus Pool 5 und Pool 6 wurden in Runde 2 zusammengeführt. Nach der Auslosung der Startreihenfolge, musste Rita als Erste auf die Kampffläche, was als kleiner Nachteil anzusehen ist, da die Wertungen der Kampfrichter zum Ende einer Runde, tendenziell höher werden. Mit einer sehr starken Leistung der Kata Ohan Dai, die von den Kampfrichtern mit einer Wertung von 23,94 Punkten belohnt wurde, konnte sich Rita als 3. Platzierte das Vorrücken in das Halbfinale sichern. Lediglich die mehrfache Medaillengewinnerin bei Europa- und Weltmeisterschaften, Celo Isra aus Österreich und die amtierende Europa- und Weltmeisterin Sonja Inzoli aus Italien konnten sich vor Rita platzieren. Für das Halbfinale qualifizieren sich die besten vier Athleten aus Pool 5/6 und Pool 7/8 und kämpfen um den Einzug in das Finale. Das Losglück war wieder nicht auf der Seite des TuS Talentes und sie musste wiederum als Erste auf die Tatami. Mit der äußerst langen und schwierigen Kata Suparinpei, welche sie in technischer sowie athletischer Sicht auf Topniveau zeigte, wurde sie von den Kampfrichtern mit einer Wertung von 24,26 Punkten (Technik 16,94/Athletik 7,32) bedacht. Nach langem Bangen und Beobachten der folgenden sieben Konkurrentinnen, stand am Ende die Qualifikation als 3. Platzierte für das kleine Finale, dem Kampf um die Bronzemedaille fest. Im kleinen Finale stehen sich die 3. Platzierte von Pool 5-8 und die 2. Platzierte aus Pool 1-4 gegenüber. Die Gegnerin im Kampf um Bronze war die Weissrussin Stefaniya Sobaleva, welche im roten Gürtel mit der Kata Chatanyara Kushanku als erste auf die Kampffläche musste. Nach der Weissrussin, musste Rita noch einmal hochkonzentriert und vom Bundestrainer vorbereitet im blauen Gürtel auf die Tatami. Mit der Kata Papuren, welche sie in technisch sowie athletisch hervorragender Performance zeigte, freuten sich der Bundestrainer, Heimtrainer, Eltern, Geschwister und Freunde über die gezeigte Top-Leistung. Mit großer Spannung wurde das Urteil der Kampfrichter erwartet. Mit einer Wertung von 7,62 zu 7,62 für die Athletik und 17,92 zu 17,78 für die Technik, konnte sich die Weissrussin mit der Gesamtwertung von 25,54 zu 25,4 Punkten, denkbar knapp die Bronzemedaille sichern. 

Nach der ersten Enttäuschung über das verlorene Finale, überwog aber nach kurzer Zeit die Freude über die gezeigte Leistung und der Gewissheit, einen sehr guten Wettkampf abgeliefert zu haben. Auch der Bundestrainer beglückwünschte die TuS Athletin und war mit den Leistungen in allen vier Runden sehr zufrieden.