Sensationeller Gewinn der Bronze Medaille für Rita Siebert vom TuS Alztal Garching bei der Europameisterschaft in Budapest

Karateka des TuS Alztal Garching erfüllt sich bei der 47. EKF Europameisterschaft der Jugend, Junioren und U21, bei der 1155 Sportler aus 52 Nationen am Start waren, einen Traum.

 

Rita Siebert startete sehr gut vorbereitet durch nahezu tägliche Trainingseinheiten in den letzten Monaten im Heimatdojo des TuS Alztal Garching, sowie einem regen Austausch über die Trainingsschwerpunkte und Anpassungen des Trainingsplanes zwischen dem Bundestrainer und ihrem Heimtrainer Manfred Pfeiffer. Zudem nahm Sie an mehreren Bundeskader Lehrgängen in Frankfurt und dem Feinschliff beim EM Vorbereitungslehrgang in Hennef mit Bundestrainer Efthimios Karamitsos und Assistenztrainerin Christine Heinrich teil. Rita trat als einzige Vertreterin des Bayerischen Karate Bundes, mit dem deutschen Team, bestehend aus den 26 Kumite-Athleten und den 6 Kata-Athleten der Altersgruppen U16, U18 und U21 am Mittwoch, den 05. Februar vom Flughafen Köln/Bonn die Reise in die Ungarische Hauptstadt an. Nach einem Tag der Eingewöhnung mit dem Abschluss-training am Donnerstag, begannen am Freitag pünktlich um 9 Uhr die Kata Disziplinen in der Olympic Centre Arena in Budapest.

Aufgeteilt in vier Pools zu jeweils 8 Athleten wurde Rita in Pool 1 gelost. Als fünfte Starterin in ihrem Pool und einer sehr guten Darbietung der Kata Chatanyara Kushanku auf der Wettkampffläche 1, bekam sie von den Punktrichtern eine Wertung von 22,34 Punkte und setzt sich damit an die Spitze in Pool 1. Der Jubel beim Mitgereisten Vater und ihrem Heimtrainer war groß, denn damit stand bereits fest, dass sich die Fünfzehnjährige für die 2. Runde qualifiziert hat. Lediglich die Französin Sampieri Cassandra (5. Platz bei der WM in Santiago de Chile) konnte mit der Kata Kururunfa eine höhere Wertung erzielen und gewann damit das Achtelfinale vor der TuS Alztal Starterin. Nach dem Erreichen ihres persönlichen Mindestzieles, dem weiterkommen in der 1. Runde, startete Rita als dritte Athletin im Viertelfinale. Mit einer überragenden Demonstration der Kata Papuren und der hohen Wertung von 24,6 Punkten setzte sie sich vor der vor ihr gestarteten Kontrahentinnen aus Kroatien Braja Klara

(7. Platz bei der WM in Chile) mit 22,26 Punkte und der Französin Sampieri mit 22,44 Punkte. Damit keimte bereits große Hoffnung, auf ein Weiterkommen in das Halbfinale. Rita gewann letztendlich das Viertelfinale knapp vor der Spanierin Perez Alvez Azahara (3. Platz bei der WM in Chile) 24,52 Punkte aber deutlich vor der Russin Nurkenova 22,66 Punkte und der Französin Sampieri. Im Halbfinale legte die Athletin Nurkenova Alexandra aus Russland mit der Kata Gankaku und einer Wertung von 22,06 Punkten als erste vor. Die Spanierin Perez konterte mit einer sehr starken Chatanyara Kushanku und einer Wertung von 24,06 Punkten und ging damit in Führung. Nun galt es für Rita sich noch einmal voll zu konzentrieren und alles aus sich rauszuholen. Und wie sie das tat, mit einer sowohl technisch wie athletisch hervorragenden Kata Suparinpei gab Rita alles um in den Medaillenkampf eingreifen zu dürfen. Mit großer Spannung wurde auf die Wertung der Kampfrichter gewartet und es wurden 23,92 Punkte. Damit stand bereits fest, sie ist beim Kampf um die Medaillen dabei. Als letzte Starterin des Halbfinales in der Gruppe 1, konnte sich die Französin ebenfalls mit Kata Suparinpei und 23,08 Punkten den dritten Platz sichern und damit ebenfalls im Kampf um Bronze einschreiten.

Im Halbfinale der Gruppe 2 setzt sich die amtierende Weltmeisterin Inzoli Sonia aus Italien durch, vor der Türkin Turemen Damla Su (2. Platzierte bei der WM in Chile), der Belgierin Manca Chiara und der Österreicherin Celo Isra (3. Platz bei der WM in Chile). Somit standen die Begegnungen im Kampf um die Medaillen fest und Rita bekam es im ersten Bronzemedaillen-Duell mit der Belgierin zu tun. Als erste musste Rita mit dem roten Gürtel auf die Tatami, und wie sie das tat! Noch einmal hochkonzentriert und wild entschlossen sich diese EM Medaille zu holen präsentierte sie eine äußerst starke Kata Anan Dai. Die sieben Kampfrichter gaben ihre Wertung ein, aber die Anzeigentafel blieb leer, die Punktewertung wird erst am Ende beider Wettkämpfer eingeblendet. Jetzt kam ihre Belgische Kontrahentin mit dem blauen Gürtel an die Reihe und präsentierte eine ebenfalls gute Kata Ohan. Die Kampfrichter tippten wieder den Wert für die Technische und für die Athletische Ausführung ein und die Spannung wurde immer größer. Beide Kontrahenten stellten auf der den Kampfrichtern gegen überliegenden Seite der Tatami auf. Zwischen den beiden stand der Kampfrichter welcher in wenigen Sekunden das Urteil per Handzeichen verkündete. Und er hob seine rechte Hand zur roten Seite. Unter großem Jubel von Rita`s Vater und ihrem Heimtrainer holte sie sich sensationell die Bronze Medaille und damit die erste Kata Medaille für den Deutschen Karate Verband seit vier Jahren. Nach einer Wertung von 24,06 für Deutschland und 23,60 Punkten für Belgien, lag sie mit Freudentränen in den Armen des Bundestrainers, nahm die Glückwünsche des DKV Präsidenten Wolfgang Weigert entgegen und auch der Heimtrainer eilte durch die Absperrung zu seiner Athletin und drückte sie Minutenlang. Die zweite Bronzemedaille gewann die Türkin Turemen Damla Su. Silber ging nach Spanien an Perez Alvez Azahara und Gold an die Weltmeisterin aus Italien Inzoli Sonia. Für die junge Athletin und ihrem Heimatverein ist dies der bisher größte Erfolg und dieser wird sicherlich ausgiebig mit allen Karatemitgliedern des TuS Alztal Garching gefeiert. Ein besonderer Dank geht an den Bundestrainer Efthimios Karamitsos und seine Assistenztrainerin Christine Heinrich. Vom ersten Bundeskader Lehrgang an, wurde Rita herzlich aufgenommen und auch ihr Trainer wurde stets mit Rat und Tat unterstützt und stand im regelmäßigen Austausch mit dem Bundestrainer. So sind solche Erfolge möglich.