Wie entstand Karate

Karate entwickelte sich aus dem chinesischen Kung-Fu und anderen asiatischen Kampf-künsten heraus auf den südlich von Japan gelegenen Ryukyu-Inseln, deren Hauptinsel Okinawa ist. Die Bewohner verbanden die einheimischen Selbstverteidigungstechniken mit diesen Kampfkünsten und entwickelten daraus das Tode, eine reine Form der Selbstverteidigung. Als im 17.Jahrhundert die Inseln von den Japanern unterworfen wurde, wird den Bewohnern das Tragen von Waffen und jegliche Ausübung einer Kampfkunst verboten. Die im Geheimen weiter geübten und unter dem Einfluss von chinesischen Kampfkünsten weiter entwickelten Techniken, wurde zum Okinawa-Te (Okinawa Hand), dem Ursprung der Okinawa Stile. Ab dem 17.Jahrhundert entwickelten sich verschiedene Stile im Okinawa-Te, die sich nach den Städten in denen sie gelehrt wurden benannten, z.B. das Shorin-Ryu, das in und um die Stadt Shuri geübt wurde. Später wurde das Okinawa-Te, ab ca. 1920, in ganz Japan verbreitet. Dazu wurde von Okinawa ein hochgraduierter Meister nach Japan gesandt, Meister Funakoshi, der die Techniken der Okinawa-Te dort lehren sollte. Da die Japaner China geschichtlich bedingt als Erzfeinde betrachten war Meister Funakoshi gezwungen Techniken und Namen die die chinesische Herkunft zeigten, zu ändern. So wurde z.B. aus der Kata Passai die Kata Bassai Dai/Sho, aus der Kata Seisan die Kata Hangetsu usw. Die Nachfolger des Meisters, unter anderen auch sein Sohn veränderten die Techniken weiter, nahmen ihnen die Effektivität und dadurch oft auch den geistigen Inhalt zu Gunsten des Aussehens und der Sportlichkeit. Hieraus entwickelte sich das jetzige moderne Sportkarate, das mit der ursprünglichen Kampfkunst nicht mehr viel gemein hat. Aus der Kampfkunst wurde Kampfsport.

Karate bei uns

Bei uns wird das Shorin-Ryu Seibukan gelehrt und ebenfalls das Shotokan-Ryu praktiziert. Im Mittelpunkt steht neben der Freude an der Bewegung und der Stärkung des Körpers, der gegenseitige Respekt im Miteinander, die Stärkung der Konzentration und der Disziplin. Nach dem Erlernen der Grundtechniken wird mit dem Lernen von Katas und Kumiteformen ein Training von Körper und Geist ermöglicht, das selbst im hohen Alter noch ausgeführt werden kann. Ein weiterer Gesichtspunkt ist natürlich das Erlernen einer effektiven Selbstverteidigung, dem Grundgedanken der Kampfkunst