Er hat den TuS Alztal entscheidend mitgeprägt

"Sportabzeichenvater" Hans Althammer mit 90 Jahren gestorben

Nur wenige Wochen nach seinem 90. Geburtstag ist kurz vor Ostern Hans Althammer gestorben. Sein Leben war geprägt von sportlichem Aktivismus und sein Name war 80 Jahre lang mit dem TuS Alztal verknüpft. Der Garchinger Turn- und Sportverein Alztal war seine zweite Familie und bedeutete für ihn eine Lebensaufgabe. Gerne wird er in Garching und in Sportlerkreisen der "Turnvater" genannt.

? Hans Althammer, der in Mühltal in der Gemeinde Unterneukirchen zur Welt kam, war seit seinem achten Lebensjahr ein Garchinger. Schon im Alter von zehn Jahren trat er dem damals noch jungen Turn- und Sportverein Alztal bei und nahm aktiv das damalige Sportangebot wahr. Seine Funktionärslaufbahn begann Hans Althammer bereits 1946 als Spiel- und Sportwart und übte diese Tätigkeit bis 1954 aus. 1947 übernahm er als Spartenleiter den Faustballsport sowie Damen-Handball, 1954 die Leichtathletik und von 1961 bis 1963 sowie von 1969 bis 1974 Turnen. Sein sportliches Engagement führte bald zu seiner Berufung zum Oberturnwart.

?1952 sah Hans Althammer in der sich damals entwickelnden Sportabzeichen-Aktion eine neue Chance, noch mehr Menschen für den Sport zu gewinnen. Er führte nicht zuletzt durch seine eigene Begeisterung für den Sport die Sportabzeichen-Aktion zum anhaltenden Erfolg und stellte sich auch selbst noch im Alter von über 80 Jahren dieser sportlichen Herausforderung.

? Obwohl er die aktive Teilnahme in den letzten Jahren aus gesundheitlichen Gründen einstellen musste, war er noch bis 2010 mit Leib und Seele als Organisator und Prüfer tätig. Hans Althammer verstand es wie kein Zweiter, Sport und Geselligkeit zu verbinden und schmiedete in seinem Verantwortungsbereich die Aktiven zu einer richtigen "Familie" zusammen. Unvergessen bleiben bei vielen Sportabzeichenteilnehmern und Leichtathleten auch die gemeinsamen Teilnahmen an traditionellen auswärtigen Sportfesten wie am Schlossbergturnfest in Kraiburg, am Alterssportfest in Schärding, am Bergturnfest auf der Stoißer-Alm oder am Bergturnfest in Brixen/Südtirol.

?Neben seinem örtlichen Einsatz für den Sport war Hans Althammer viele Jahre auch überregional tätig. So wirkte er mehrere Jahre beim früheren Turngau Inn-Salzach als Gauturnwart. Nach dessen Umstrukturierung in den Inn-Chiem-Rupertigau setzte er sich weitere fünf Jahre als Referent für den Breitensport ein. Der überaus große Einsatz für den Sport brachten Hans Althammer in Garching nicht nur den Beinamen "Turnvater" bzw. "Sportabzeichenvater", sondern vor allem auch zahlreiche Ehrungen ein.

? Neben dem Sport nahmen im Leben von Hans Althammer Familie und Beruf wichtige Stellenwerte ein. Nach dem Besuch der Schule am Janischplatz erlernte er das Klempner- und Installateurshandwerk. Von 1941 bis 1945 musste er im Zweiten Weltkrieg dienen. Bereits 1946 trat er in die Dienste der Linde AG in Schalchen, wo er sich bis zu seinem Ruhestand mit Elan engagierte.

?1947 heiratete er Irmgard Gaugigl aus Wald/Alz. Vier Kinder wurden dem Paar geboren, denen Hans Althammer ebenso wie auch seinen sieben Enkelinnen und seinem einzigen Enkelsohn seine Begeisterung für den Sport vererbte. 1990 verlor er seine Ehefrau Irmgard infolge einer schweren Krankheit und neben seiner Familie war es nicht zuletzt der Sport, der Hans Althammer aus seiner Trauer ins aktive Leben zurückführte. Mit Kraft und Energie stemmte er sich in den letzten Jahren nun selbst gegen eine schwere Krankheit, der er nun erlegen ist. Seinen letzten Lebensabschnitt verbrachte er im Seniorenheim "Pur Vital" und selbst von hier aus hielt er noch eifrig Kontakt zu seinem geliebten TuS.