Hochbetrieb auf dem Eisplatz in der Alzau

Eisschützen präparieren in Garching die Eisfläche ehrenamtlich - Wintersportler nehmen das Angebot gerne an

Dank des frühen Wintereinbruchs herrscht auf dem idyllisch gelegenen Eisplatz in der Alzau bereits seit Anfang Dezember wieder Hochbetrieb.
Die Eisschützen hatten schon den ersten Schneefall genutzt, um zunächst mittels Pkw die Schneefläche zu walzen (festzufahren) und dann zu spritzen. Anfangs mehrmals am Tag und jetzt allabendlich wird die Wasserpumpe in den Mühlbach gehängt, die alten Feuerwehrschläuche werden ausgerollt und von einem Spritztrupp (meist fünf Aktive) wird der Eisplatz gewässert und dank der natürlichen Eismaschine Spiegeleis produziert.
Wo andere Kommunen etliche tausend Euro im Winter für das Präparieren der Eisfläche ausgeben müssen, erledigen das in Garching die Eisschützen kostenlos. „Und zwar schon seit Menschengedenken“, unterstreicht Helmut Meisl von der Eisschützen-Abteilung des TuS Alztal Garching. Schlittschuhfahrer und „Eishackler“ nehmen das Angebot dankbar an und bevölkern die große Eisfläche. Auf der langen Bahn haben die Eisschützen das Kommando. 20 bis 25 Mann finden sich jeden Tag ein. Nur Eingeweihte wissen, was los ist, „wenn’s bei neine nix meistens was had“ und „da Schneida vom Berg aweschaut“ oder gar schon „aufm Baam om sitzt“.
Zum Aufwärmen steht das gemütlich eingeheizte Heim der Stocksportler zur Verfügung und wenn sich eine Gruppe findet, kann diese auch bei Flutlicht spielen - nach Anmeldung bei der Abteilung - und einen zünftigen Abend auf der Eisbahn in der Hütte ausklingen lassen. „Der Winter kann so schön sein, wenn man hinterm Ofenbankl hervorkommt“, meint Helmut Meisl. Übrigens bleiben auch Spaziergänger gerne stehen und schauen dem Treiben der Wintersportfreunde zu.